Ein Problem, wenn man es denn so nennen will, des offenen Webs ist, dass Refinanzierung und Bezahlung mit offenen Technologien oft nur begrenzt umsetzbar sind. Ein Beispiel sind Supporter-Feeds, die Podcasts über Plattformen wie Steady oder Patreon anbieten. Hörer*innen, die über einen dieser Dienste Geld spenden, erhalten dafür häufig werbefreie Podcast-Feeds. Umgesetzt wird das in Form eines RSS-Feeds mit kryptischer Adresse – der sich aber, wenn man das denn will, natürlich in mehr als einem Podcatcher einpflegen lässt. Eine zusätzliche Sicherung ist, wohl auch weil viele Podcatcher gar keine Funktion dafür bieten, nicht vorgesehen.
RSS ist grundsätzlich unidirektional konzipiert. Das Feedformat ist bewusst sehr einfach gehalten, sodass jede*r einen RSS-Feed auch per Texteditor schreiben und bearbeiten kann.
ActivityPub ist dagegen ein gutes Stück komplexer. Dafür verfügen ActivityPub-Feeds immer auch über einen Rückkanal. Das hat auch den Vorteil, dass diese Feeds zugangsbeschränkt ausgeliefert werden können. Plattformen wie sub.club versuchen auf dieser Grundlage bereits Systeme zu entwickeln, über die Feeds monetarisiert werden können.
Eigentlich sind dafür, abgesehen von der Zahlungsabwicklung, aber gar keine zusätzlichen Plattformen erforderlich. Grundsätzlich lassen Followerbeschränkte Feeds sich auch über selbst betriebene Software oder sogar ganz manuell pflegen. ActivityPub könnte damit prinzipiell für viele Anbieter von Bezahlinhalten spannende Möglichkeiten bieten.
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